Das Wasser fließt bergab und kann dabei Arbeit verrichten. Diese Eigenschaft nutzt der Mensch schon seit Jahrhunderten auf vielfache Weise. Die Namen von Straßen, Plätzen oder ganzer Ortsteile bezeugen noch heute, welche Aufgabe die Pleichach damals hatte.
Leitet man das Wasser an einem Schaufelrad vorbei, so beginnt es sich zu drehen und kann alles Mögliche damit antreiben. Mit diesem Prinzip arbeitet die Wassermühle, wobei verschiedene Arten zu unterscheiden sind:
Leitet man das Wasser von oben über die Schaufeln des Rades, so spricht man hierbei von einer oberschlächtigen Mühle.
Stellt man hingegen das Rad so ins Wasser, dass es die Schaufeln von unten antreibt, so nennt man diese unterschlächtig.
Diese beiden Versionen sind hier im „Projekt Pleichach“ zu finden. Sie stehen für alle Mühlen, die früher von der Pleichach angetrieben worden sind.
Um effektiv die Geschwindigkeit des Wassers auszunutzen, begann man, den Bach einzusperren und seinen Lauf maßgeblich zu verändern. Das Bachbett wurde begradigt, mit gepflasterten Steinen gerichtet und von störenden Hindernissen befreit, wie man auf den Bildern und auch hier im Außenbereich erkennen kann.
Noch heute erinnern die Namen an die Bedeutung der Pleichach als Energielieferant für mechanische Arbeiten.
Sie fließt in Rimpar an der Straße „Zur Veitsmühle“ vorbei, begleitet die Straße „Zum Mühlwiesenweg“, passiert den Ortsteil „Lindleinsmühle“, wo sie einen See speist, an dem Wohnungen und Spielplätze gebaut wurden, und verschwindet beim Hauptbahnhof schließlich unter Beton, wo sie den Pleichachpark unterirdisch passiert.